Ein Findender
Nabil Zitouni wurde 1980 als Sohn eines tunesischen Vaters und einer deutschen Mutter in Heidelberg geboren. Im multikulturellen Umfeld der weltoffenen Universitäts- und Garnisonsstadt verstand er sich nie als Außenseiter. Erst als er sich als Jugendlicher aufmachte und den europäischen Mittelmeerraum bereiste, stellte sich für ihn ein erstes Mal die Frage nach der eigenen Identität.
„Wer bin ich, der ich mich in den Gassen Catanias ebenso heimisch fühle, wie am Ufer des Neckars?“ Es sollten zahllose Reisen folgen, Reisen an die Grenzen der Sahara und in die Banlieus von Paris, Reisen über die verschwimmenden Grenzen von Kulturen hinweg. Für den Autodidakten Zitouni ist die Kamera mehr als nur ein treuer Reisebegleiter. Sie ist das Diktiergerät, auf dem das vertraute Fremde einem Weltenbürger Antworten auf offenen Fragen hinterlässt.
Erde, Feuer, Wasser und Luft – Elemente sind universell, doch ihr Zusammenspiel variiert. Man sieht es auf seinen Fotografien, doch es ist die Malerei, die diese Nuancen auch für uns erlebbar macht.